Chronik der Hütte

Im Juni 1926 gründete man eine Hüttenkommission zum Bau einer Berghütte. Am 6. Juli 1926 wurde nach einem einstimmigen Versammlungsbeschluss der Kauf eines Grundstückes beschlossen. Noch im Juli wurde das Grundstück gekauft und am 03. August im Verein bekanntgegeben.

Am 09. März 1927 beliefen sich die Hüttenausgaben, also die Baukosten, auf ca. 1.500,- Mark. Zur bevorstehenden Eröffnungsfeier der Hütte kamen Gäste bis von Nürnberg. Man traf sich am Freitag, den 13. August, beim Altwirt in Reichersbeuern zu einem gemütlichen Abend. Am 14. August, nach dem Frühschoppen beim Altwirt, war eine Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal in Reichersbeuern. Noch am Vormittag war der Aufstieg zur Hütte. Mittags um 13 Uhr begrüßte der 1. Vorstand Hans Bauer alle Gäste. Danach war die Schlüsselübergabe an den 1. Hüttenwart Ehrenmitglied Edi Rösch.

Nach dem ersten Einbruch 1928 in die Hütte ließ man diese im Mai mit 3.500,- Mark versichern. Die Jahresprämie betrug 8,75 Mark. Der Verein stiftete ein neues Bergkreuz, das auf dem Gipfel des 1562m hohen Fockenstein errichtet wurde.

Am 04. September 1929 brannte die Hütte total nieder. Nur der Kamin und der Herd blieben übrig.

Man vermutete Brandstiftung, konnte aber nichts nachweisen. Deshalb gab man sich mit Blitzschlag als Brandursache zufrieden. Schon am 06. September wurde durch einen internen Beschluss der Bauplan zur zweiten Hütte durch Vorstand Ludwig Inhuber beim Bürgermeister eingereicht. Am 29. September 1929 begann bereits der Wiederaufbau.

Am 20. Juli 1930 konnte unsere 1350m hoch gelegene Hütte durch Pfarrer Johann Gansler eingeweiht werden. An diesem Fest nahmen über 250 Personen teil.

 

 

 

 

 

 

Am 15. September 1935 wurde oberhalb der Hütte das Gedenkkreuz mit einer Namenstafel für die Gefallenen des 1. Weltkrieges durch Pfarrer Johann Gansler eingeweiht.

Am Sonntag, den 11. August 1946 war die erste Bergmesse nach dem Krieg auf der Hütte. Sie wurde wiederum von Pfarrer Johann Gansler zelebriert. Man gedachte der Gefallenen beider Weltkriege und der verstorbenen Mitglieder. 

Am 27. August 1950, beim 20 jährigen Hüttenfest, wurde der zweite Gedenkstein am Bergkreuz für die Gefallenen des 2. Weltkrieges 1939 – 1945 von Pfarrer Johann Gansler eingeweiht.

Am 6. und 7. Juni 1953 wurde die Wasserleitung von der Quelle bis zur Hütte gelegt und eingegraben. An dieser Schinderei waren acht Buam und drei Deandl beteiligt. Am 12. Juli wurde der erste Brunnen am Wassernetz angeschlossen.

Am 06. Juni 1959 war die Vorstellung und Probefahrt eines Gutbrod-Geländefahrzeuges für den Transport von Materialien auf unserer Hütte. Von rund 30 Personen wurde es für tauglich befunden. Am 15. Juli 1959 entschloss man sich, das Fahrzeug zu kaufen.

Im Juli 1960 lieferte Gutbrod dieses Gerät. Seitdem ist wenigstens der Transport von Personen und Lebensmittel auf unserer Hütte kein Problem mehr. 

Für 125,– Mark jährlich dürfen 1966 fünf Personenwagen die gebührenpflichtige Straße bis zur Winterstube benutzen.

1967 konnten wir den zweiten Brunnen einweihen. Er wurde von den beiden Mitgliedern Sepp Hechtl und Alfred Hauke angefertigt.

Am 30. März 1972 kauften wir ein zweites Geländefahrzeug „Agria“ in Aua bei Bozen.

Ab 1973 wurde uns mit sofortiger Wirkung die Fahrgenehmigung für unsere fünf Personen entzogen.

Am 20. Oktober 1974 Verschrottung des nunmehr 14 Jahre alten „Gutbrod“ Fahrzeuges.

Seit über 70 Jahren ist unsere Hütte ein wesentlicher Bestandteil unseres Vereinslebens. Wir konnten dort oben schon viele, viele schöne Stunden verbringen und haben deshalb auch noch nie die großen Kosten und die mühsamen Arbeitsstunden gescheut. Auf dieses schöne Fleckerl Erde in unserer bayerischen Heimat, das uns gehört, sind wir besonders stolz.